Der Gelsenkirchener-und Krefelder- Weihnachtscircus ist einer der bekanntesten und beliebtesten Circus-Unternehmen in Deutschland. Auch im Ruhrgebiet erfreut er seit Jahrzehnten die großen und kleinen Zuschauer mit einem jährlich wechselnden Programm. Der Circus Probst steht für ‚Kultur pur‘ und einem Programm zwischen klassisch-traditionellen und modernen Circus-Darbietungen.
Aufgrund der Corona-Krise und der damit verbundenen Untersagung von Großveranstaltungen steckt der Circus momentan fest. Obwohl Frühling, pausiert er seit 2 Monaten in seinem Essener Winterquartier. Die Saison ist auf unbestimmte Zeit unterbrochen, alle Gastspiele bis zur Aufhebung der Beschränkungen sind abgesagt.
Brigitte Probst: „Wir waren mitten in der Generalprobe zu unserer aktuellen Show FANTASTICO in Dormagen und es traf uns wie ein Schlag. Alle waren gesund an Bord und wir freuten uns auf die neue Saison“.
Artisten aus 8 Nationen sind längst in ihre Heimatländer zurück. Nur die italienischen Clowns ließ man in Italien nicht mehr einreisen. Sie leben seitdem im Winterquartier der Familie Probst und sind längst ein Teil der großen Circus-Familie.
Die Saison ist auf unbestimmte Zeit Während die ersten Geschäfte schon wieder öffnen, weiß der Circus noch nicht, wann und wie es weitergeht. Keine Einnahmen, aber laufende Kosten in nicht unerheblicher Höhe.
Mietvertrag wurde gekündigt
Und dann noch ein weiterer Schock. Der Mietvertrag für das Winterquartier wurde seitens des Vermieters zum 30.06. gekündigt. Ein Quartier, wie geschaffen für ein Circus-Unternehmen.
Eine Kündigung für’s wichtige Winter-Quartier, obwohl die Mietzahlungen seit 2013 immer pünktlich geleistet wurden, auch dann, wenn das Gelände aufgrund der bundesweiten Gastspiele nicht genutzt wurde.
Weitläufige Wiesen, große Stallungen für die Pferde, eine Reithalle und mehrere Koppeln für den Auslauf der Zebras, Kamele, Ponys, Pferde und Ziegen. Dazwischen genug Platz für Transportfahrzeuge und Wohnwagen.
Die Chefin des bundesweit bekannten und beliebten Circus Probst ist zuständig für alle kaufmännischen Belange. Zusammen mit ihrem Ehemann Reinhard Probst führt sie das Unternehmen bereits in der 4. Generation. Mit Sonja, Stephanie und Andreas Probst ist die Nachfolger-Generation schon jetzt fest in das Unternehmen eingebunden.
Circus seit 1865
„Unser Circus hat 2 Weltkriege überstanden, mehrere Wirtschaftskrisen, und mit der ‚Spanischen Grippe‘ auch eine Pandemie‘. Corona schaffte es, dass wir seit 2 Monaten in unserem Winterquartier festsitzen. Shutdown innerhalb weniger Tage. „
„Zuerst hieß es, dass Großveranstaltungen bis 1000 Besucher zulässig waren. Also bauten wir um, senkten die möglichen Besucherzahlen auf 800 und hatten so die vorgeschriebenen Sicherheitsauflagen mehr als erfüllt. Dann aber ging es ‚Schlag auf Schlag‘. „
„Fast täglich kamen neue Auflagen hinzu – innerhalb weniger Tage dann die behördliche Untersagung aller Veranstaltungen – egal ob groß oder klein“, so Brigitte Probst.
Finanziell eine Katastrophe.
Aufbauen – keine Vorstellung, keine Einnahmen – Abbauen – zurück zum Winterquartier
Die Anreise zum Gastspiel-Ort in Dormagen – Aufbauen – keine Einnahmen – Abbauen und wieder zurück ins Winterquartier. Reisekosten inkl. Benzin ca. € 10.000,-. Dazu keine Einnahme auf unbestimmte Zeit. Als uns klar wurde, das es eine längere Zwangspause werden sollte, mussten wir die Tournee vorerst abbrechen, für die Angestellten Kurzarbeit beantragen, und unsere internationalen Künstler und Artisten auf unsere Kosten in ihre Heimatländer zurückschicken.
Seit 2013 haben wir einen Reiterhof angemietet, der uns als Winterquartier dient. Aber die Miete hierfür ist nur ein Teil unserer monatlichen Kosten.
Stromkosten: € 1000,- im Monat – ohne Vorstellung
Hinzu kommen enorme Kosten für die Werbung wie Plakate und Programmhefte – auch für zukünftige Gastspiele.“ Brigitte Probst zeigt einen dicken Ordner mit Rechnungen. Ein Unternehmen rechnet da in anderen Größenordnungen : Stromanbieter ca. € 1000,- im Monat,Telekommunikation, Versicherungen, Tierarzt, Futter für die Tiere und natürlich unsere eigenen Lebenshaltungskosten für unsere über 30 Personen zählende ‚Circus-Familie‘, darunter auch 4 Enkelkinder und die Kinder unserer Mitarbeiter. Und das alles ohne laufende Einnahmen. Gottseidank hatten wir finanzielle Rücklagen. Trotzdem, wenn wir noch länger pausieren müssen, wird es ab dem Sommer bedrohlich.
Als Unternehmen mit festen monatlichen Kosten, müssen wir mit einer Mindest-Vorlaufzeit von 3 Monaten bereits jetzt für die Fortsetzung der Saison planen. Eine Saison von der aktuell noch nicht feststeht, wann sie fortgesetzt werden kann.
„Unsere Mitarbeiter machen sich auch die Hände schmutzig“
Derzeit versuchen wir alles, um Einnahmen zu generieren. Unser Sohn und unser Schwiegersohn arbeiten für eine landwirtschaftliche Genossenschaft im Bereich Transport. Wir haben hochqualifiziertes Personal, das wir bis zur Aufhebung aller Einschränkungen zur Verfügung stellen können. Fachpersonal. Schweißer und Fahrer, die im Besitz aller Führerscheinklassen sind.
Wir machen uns auch die Hände schmutzig. Unsere Männer können zupacken. Harte körperliche Arbeit sind sie gewohnt. Wer schon mal innerhalb kürzester Zeit bei Wind und Wetter ein riesiges Zirkuszelt aufgebaut hat, weiß was harte Arbeit bedeutet. Derzeit sind wir froh, wenn wir unsere Fixkosten decken können.
Gezielte Falschinformation an die Behörden
Schlimm: Unbekannte informierten die Behörden, das wir angeblich unsere Tiere nicht mehr versorgen können oder sogar weggeben müssen. Das stimmt nicht.
Veterinäramt bescheinigte am 30.04.20 eine optimale Versorgung und Haltung der Tiere
Daraufhin meldete sich das Veterinäramt, um eine Kontrolle durchzuführen. Ergebnis: Vorbildlich, keine Beanstandung, ausreichend Futtervorräte, sehr gute Qualität, Stallungen und Reithalle optimal. Auslauf über mehrere Hektar Weide möglich.
Informationen für unsere treuen Besucher und Circus-Fans.
‚Wir leben noch‘ und nutzen den Stillstand derzeit für sinnvolle und notwendige Arbeiten und Reparaturarbeiten. Wir frischen die Zirkuswagen und unseren Fuhrpark auf, trainieren weiterhin mit unseren Tieren.
Futter-Spenden gerne gesehen
Reinhard Probst: „Wir wollen nicht betteln, freuen uns aber über jede Futter-Spende für unsere Tiere, die sich alle in einem hervorragenden Zustand befinden. Möhren, Heu und Kraftfutter würden uns ebenfalls enorm helfen.
Unsere derzeitigen Einnahmen laufen über unseren Webshop. Wir bieten handgefertigte originelle Mund-Nasenschutz-Masken (auch für Kinder), haben DVD’s unserer großen Weihnachts-Shows neu aufgelegt. Darüber hinaus bieten wir eine große Auswahl an Circus-Plakaten, Programmheften, Plüschtieren und Regenschirme mit wundervollen Circus-Motiven an. Unseren Webshop erreichen Sie über https://bit.ly/3btmwdS Der Verkaufserlös hilft uns enorm, über die Zeit zu kommen.
Brigitte Probst: „Trotz allem sehen wir optimistisch in die Zukunft“ – Corona schafft uns nicht. Anders könnten wir diese schlimme Zeit gar nicht überstehen. Wie heißt es doch: ‚Die Hoffnung stirbt zuletzt‘
Gelsenkirchener und Krefelder Weihnachts-Circus
60 Mitarbeiter aus 9 verschiedenen Nationen und bis 90 Tiere. Dazu 60 betriebseigene Fahrzeuge sind jährlich bis zu 11 Monate unterwegs. Von Dezember bis Januar ist der Circus Probst als Weihnachts-Circus unterwegs, entsprechend beliebt und bekannt. Alle Beteiligten geben sich hier besondere Mühe und zeigen große Kreativität. Ein festliches Manegen-Programm, tolle Kostüme und eine vorweihnachtliche mit viel Liebe gestaltete Dekoration faszinieren die Besucher Jahr für Jahr.
Vorsicht vor Betrügern an der Haustür
Brigitte Probst: „Aufgrund unserer großen Beliebtheit und Bekanntheit gibt es leider auch einige Trittbrettfahrer, die in betrügerischer Absicht an der Haustür Geld in unserem Namen sammeln, und auch erhalten erhaben. Diese Betrüger spielen oft mit dem Mitleid der Angesprochenen, geben vor, wir hätten angeblich kein Futter für die Tiere oder wir müssten sie weggeben, weil Geld für Futter und Tierarzt fehlt. Wir bitten eindringlich, kein Geld zu geben. Es ist Betrug.
Wir können versichern: „Allen Tieren geht es sehr gut und haben auch keine Mangelerscheinungen.“ „Das Veterinäramt bestätigte am 30. April 2020 bei einer Kontrolle, den sehr guten Ernährungs- und Pflegezustand der Tiere und lobte den positiven Gesamteindruck.“
Stephanie Probst gehört zu den gefragten Tierlehrern in Europa.
Seit 1865 überzeugt der Circus Probst mit einem abwechslungsreichen und jährlich wechselnden Programm große und kleine Besucher. Saison ist fast das ganze Jahr. Juniorchefin Stephanie Probst ist auch schon ein einige Jahre dabei. Sie gehört mit ihren kreativen Tierbildern zu den gefragtesten Tierlehrerinnen Europas und hat es geschafft, eine Herde junger Araber an die Arbeit in der Manege zu gewöhnen. Mit ruhiger Hand und pädagogischem Geschick hat sie den Tieren vielfältige Lauffiguren und Tricks beigebracht, die zu den Höhepunkten der fast 3-stündigen Gesamt-Show zählen.
Der Firmen-Slogan „Unter den Guten einer der Besten“ ist mehr als ein Werbeslogan.
‚Auf Saison-Tour‘ beschäftigt der Circus Probst bis zu 60 Mitarbeiter. Clowns und attraktive Artisten von Weltruf präsentieren die Show, in einer beeindruckenden Manegen-Inszenierung, die bis ins Detail aufeinander abgestimmt ist. Farbenfrohe, glitzernde Kostüme, eine auf die Show perfekt abgestimmte Choreografie und der Einsatz modernster Licht-Ton- und Beamer-Technik, lassen Illusionen entstehen und zaubern ein Leuchten in die Augen der großen und kleinen Besucher. Das dies auch in Zukunft so bleibt, hoffen alle Beteiligten und auch die zahlreichen Circus-Fans.
Hilfe über Webshop unter: https://bit.ly/3btmwdS
oder Anfragen über eMail:
info@circus-probst.de